Ein Ort muss nicht groß sein, um Großes zu leisten. Das hat heuer erneut das 60-Einwohner-Dorf Kleinschloppen bewiesen. Im Mai hatte die als Verein organisierte Dorfgemeinschaft ein bestens besuchtes Musikantenfest auf die Beine gestellt.
Ein Ort muss nicht groß sein, um Großes zu leisten. Das hat heuer erneut das 60-Einwohner-Dorf Kleinschloppen bewiesen. Im Mai hatte die als Verein organisierte Dorfgemeinschaft ein bestens besuchtes Musikantenfest auf die Beine gestellt. Und jetzt zeigte sie, dass sie nicht nur eine gehörige Portion Organisationstalent, sondern auch ein sehr großes Herz hat. Den Erlös des Festes, stattliche 1250 Euro, übergab die Dorfgemeinschaft rund um Vorsitzenden Robert Gräf für die gemeinsame Aktion „Hilfe für Nachbarn“ der Sparkassen in Hochfranken und der Frankenpost. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Bernd Würstl und Frankenpost-Redaktionsdirektor Werner Mergner nahmen die Spende entgegen.
„Wir sind dankbar für solche Spenden“, betonte Mergner und wies darauf hin, dass die Schere in der Gesellschaft immer weiter auseinanderklaffe. Ein großer Teil der Menschen, die Hilfe bräuchten, seien Frauen, die zum Monatsende nicht mehr genug Geld haben, um ihren Kindern eine warme Mahlzeit zu ermöglichen. „Ihr könnt stolz sein, dass ihr mithelft, dass die Leute über die Runden kommen“, lobte Mergner die Kleinschloppener. „Wir helfen sehr kurzfristig“, sagte Würstl. Er berichtete, dass er schon einmal am Abend einer Mutter kurzfristig Geld für Lebensmittel gebracht habe.
Die Kleinschloppener hatten heuer zum zweiten Mal zum Musiktag eingeladen und in zwölf Gruppen die passenden Mitstreiter gefunden. Damit das Fest gelingen konnte, hatte der ganze Ort zusammengeholfen. So hatten beispielsweise die Frauen aus dem Dorf 50 Torten für die Besucher gebacken.
Thomas Scharnagl