Sänger, Musikanten und Tänzer begeistern mit ihren Aufführungen das große Publikum in Kleinschloppen. Die Dorfgemeinschaft stellt den Erlös wieder der Aktion „Hilfe für Nachbarn“ zur Verfügung.
Beim großen Musikantenfest in Kleinschloppen hat auch Petrus mitgespielt. Zunächst lockte er mit herrlichem Sonnenschein weit mehr als tausend Besucher an, die aus allen Himmelrichtungen nach Kleinschloppen pilgerten, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto. Später wollte er selbst mitspielen und haute mit Donnerschlägen kräftig auf die Pauke. Gegen 17.20 Uhr entlud sich ein Gewitter über dem kleinen Dorf mit Blitz und Donner. Alle versuchten, ein Dach über den Kopf zu haben, sodass die aufgestellten Partyzelte im Nu überfüllt waren.
Doch dies tat dem positiven Eindruck keinen Abbruch. Das vierte Musikantenfest in Kleinschloppen wurde wieder zu einem schönen Erfolg. Verdient hat die Dorfgemeinschaft Kleinschloppen ein besonderes Sonderlob, hier waren nicht nur alle Einwohner auf den Beinen, um ihre Gäste bestens zu bewirten, sondern sie vollbringen auch eine gute Tat: Der Reinerlös aus der Benefizveranstaltung kommt einer guten Sache zugute. Er wird für die Aktion der Frankenpost und Sparkasse Hochfranken „Hilfe für Nachbarn“ gespendet. Damit engagiert sich die rührige Dorfgemeinschaft gleich in doppelter – nämlich in sozialer und kultureller – Hinsicht.
Gleichzeitig hatten die Musikanten, Sänger und Tanzgruppen der Region die Möglichkeit, in gemütlichem Rahmen und einem schönen Ambiente vor einem großen Publikum aufzutreten; und davon machten sie in exzellenter Weise Gebrauch. Kleinschloppen avancierte mit dem großen Musikantenfest zum Volksmusikmeister der Region. Schon mittags fiel der Startschuss für den Musikantenstadl am Schlierma-Dorfbrunnen. Der idyllische Dorfplatz mit den Schatten spendenden Linden ist durch die Dorferneuerungsmaßnahme zu einem Schmuckstück herausgeputzt worden. Das Publikum war von dem vielfältigen Programm der Musik- und Tanzvorführungen hellauf begeistert. Die Akteure suchten die Nähe zum Publikum und spielten sich förmlich in die Herzen der Zuhörer, dazu bedurfte es keiner Lautsprecher oder Verstärker. Die Musik kam voll rüber.
Den Auftakt gaben der Schmidt’s Horst, Benker’s Schmied mit Heinz, Martin und Werner. Die Musikanten waren bunt zusammengewürfelt, spielten jedoch in einer Einheit. So Heinz Benker mit der Steirischen, Werner Frank am Scheffelbass, Martin Thalhammer mit der Gitare, Horst Schmidt mit dem Akkordeon und Heinz Fraas mit der großen Tuba. Bunt gemischt die weitere Musikfolge mit der Konzertinagruppe „Perfekt semma net“. Mit diesem Namen stellten sie ihr Licht weit unter dem Scheffel, denn sie sorgten perfekt für eine Super-Stimmung. Als ein uriges Original traten die Kulmbocher Stollmusikanten auf. Zartere Töne legten die Damen der Waldsteinsaiten auf. Dagegen gab der Leupoldsgrüner Vierxang wieder so richtig Gas. Ein Quartett mit Waschbrett, Akkordeon, Gitarre und Teufelsgeige, die auch lustige Stanzl zum Besten gaben. Eine bunte Musikmischung lieferte die Brauhausmusi mit Cornelia und Horst Rödel sowie Ulli Stöhr. Schwungvoll ging es bei der Lichtenberger Volkstanzgruppe und der Tanzgruppe Dschäneraischn zur Sache. Weitere Musikgruppen waren die Saitenpfeifer sowie die Quetschen-Rocker. Gefallen fanden auch die Wennerer Housaknepf mit der Kindertanzgruppe des FGV Marktleuthen unter Leitung von Annelie Batrla. Den Schlusspunkt sollte die Krebsbacker Blaskapelle bilden, deren Auftritt aber durch das Gewitter beeinträchtigt wurde.
Willi Fischer