Die beliebte Veranstaltung der Dorfgemeinschaft fällt Corona zum Opfer. Damit fließt heuer kein Geld an „Hilfe für Nachbarn“.
Auch das Musikantenfest Kleinschloppen fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Am 24. Mai sollte das inzwischen zwölfte Musikantenfest über die Bühne gehen. Schweren Herzens musste Organisator Karlheinz Herold für die Dorfgemeinschaft Kleinschloppen nun bekanntgeben, dass das Musikantenfest 2020 in Kleinschloppen – wie so viele andere Veranstaltungen – nicht stattfinden kann.
Die Dorfgemeinschaft Kleinschloppen ist seit ihrer Gründung vor 20 Jahren gewaltig gewachsen. Von 2003 bis 2006 hat die Dorfgemeinschaft zum Volks- und Wiesenfest in Kirchenlamitz das Festzelt, die Kuchentheke und die Bar bewirtschaftet. Drei Generationen haben ihren Dienst für dieses Heimatfest geleistet. 2003 begannen die Mitglieder mit der Renovierung eines alten Bauernhauses. Daraus entstand ein schmuckes Vereinshaus mit Gemeinschaftsraum, Küche und sanitären Anlagen. Dort treffen sich die Dorfbewohner jede Woche.
Seitdem ist das Dorfleben wieder lebendig, Jung und Alt diskutieren miteinander und manch alter Brauch wird vermittelt. 2006/2007 schuf die Dorfgemeinschaft mit Unterstützung des Amtes für ländliche Entwicklung einen schönen, romantischen Dorfanger mit Brunnen. Er ist zugleich der idyllische Schauplatz für das Musikantenfest.
Seit 2008 wird in Kleinschloppen dieses Fest gefeiert, das eine Ausstrahlung für die gesamte Region hat und jedes Jahr 2000 Besucher anzieht. Dabei beweist die Dorfgemeinschaft ihre soziale Ader. Für die Aktion „Hilfe für Nachbarn“ der Sparkasse Hochfranken und der Frankenpost hat sie mittlerweile die stattliche Summe von 30 000 Euro gespendet.
Organisator Karlheinz Herold bedauert, dass es 2020 leider keine Spende für „unsere in Not geratenen Nachbarn“ geben kann. Im Vorjahr waren 3000 Euro zusammengekommen. Trotzdem blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft. Herold: „Sollte 2021 ein neuer Termin möglich sein, werden wir das rechtzeitig bekanntgeben.“ Er betont allerdings: „Erst muss die Corona-Pandemie vorbei sein, um wieder für die Zukunft planen zu können.“