Der Leupoldsgrüner Viergesang präsentiert sich immer gut gelaunt – und begeistert das Publikum. Foto: Willi Fischer

Zu einem großartigen Erfolg wurde das Musikantenfest in Kleinschloppen. Das kleine Dorf, das zur Stadt Kirchenlamitz gehört, trat dabei ganz groß in Erscheinung und sorgte für einen einmaligen Rekord: Die Musik, der Gesang und die Volkstänze zogen 1500 Besucher aus allen Himmelrichtungen an. Ob auf dem Sechsämterradweg, der Kreisstraße oder den Wanderwegen: Von überall erstreckte sich eine wahre Völkerwanderung in Richtung Kleinschloppen. Auch Petrus scheint ein Musikliebhaber zu sein: Er belohnte die Mühen der Dorfgemeinschaft und die Darbietungen der mehr als 100 Mitwirkenden mit Kaiserwetter, herrlichem Sonnenschein und wunderbaren Temperaturen, die seit Wochen vermisst wurden.

Für einen guten Zweck

Die Veranstaltung kommt einem guten Zweck zugute: Die Kleinschloppener beweisen mit ihrem Motto „Ein Dorf hilft – Musikantenfest am Schlierma-Dorfbrunnen“, dass sie auch ein Herz für ihre Mitmenschen haben. Der Reinerlös wird für die Aktion „Hilfe für Nachbarn“ der Sparkasse und der Frankenpost gespendet. Die Dorfgemeinschaft engagierte sich mit der Organisation und Ausrichtung des Festes damit in doppelter Weise – nämlich in sozialer und kultureller Hinsicht.

Kleinschloppen avancierte mit dem großen Musikantenfest zum Volksmusikmeister der Region. Den Volksmusikanten, Sängern und Tänzern der Region wurde eine herausragende Plattform geboten, in gemütlicher Runde und herrlichem Ambiente vor einem großen Publikum aufzutreten. In Kleinschloppen erschallte der Ruf zur Mitwirkung – und alle sind gekommen.
Punkt 12.30 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss für den Musikantenstadl am Schlierma-Dorfbrunnen als Musik-Open-Air. Der idyllische Dorfplatz mit den Schatten spendenden Bäumen ist durch die Dorferneuerungsmaßnahme zu einem Schmuckstück herausgeputzt worden.
Das Publikum war von dem vielfältigen Programm der Musik- und Tanzvorführungen hellauf begeistert. Die Akteure spielten sich förmlich in die Herzen der Zuhörer.
Den Auftakt gaben die Weißenstädter Musikanten Klaus Hager (Gitarre), Werner Frank mit dem originellen Schefflbass, Martin Thalhammer (Gitarre) und Heinz Benker (Akkordeon), der sich zugleich als ein exzellenter Witzeerzähler entpuppte. In bunt gemischter Reihenfolge traten dann zahlreiche Musik- und Gesangsinterpreten auf, die Herz und Gemüt erfreuten. So die Wennerer Housaknepf mit der Kindertanzgruppe des FGV Marktleuthen unter Leitung von Annelie Batrla. Volkstümlich gab sich der Leupoldsgrüner Vierxang – ein Quartett mit Waschbrett, Akkordeon, Gitarre und Teufelsgeige, das auch lustige Stanzl zum Besten gab.

Brauhausmusi lässt aufhorchen

Begeisterung riefen die Gruppen immer wieder durch Originalität und Volkstümlichkeit hervor. So erfreuten die Volkstanzgruppe Lichtenberg ebenso wie die Tanzgruppe der Landjugend Reicholdsgrün oder die Tanzgruppe Dschäneraischn. Aufhorchen ließen die Brauhausmusi, das Porschnitz-Echo, der Posaunenchor Kirchenlamitz und die Krebsbacker Blasmusik. Mächtig auf die Pauke haute der Kirchenlamitzer Spielmannszug, als er durch die Besucherreihen marschierte. Ein stimmungsvolles Bild gab Heinz Dumler aus Röslau mit seinem Alphorn am Schlierma-Dorfbrunnen.
Zum Schluss des Musiktages, der keine Wünsche offen ließ, traten die Interpreten nochmals zu einem eindrucksvollen Finale an.

Willi Fischer

Eine Völkerwanderung nach Kleinschloppen – Zu einem großartigen Erfolg wurde das Musikantenfest in Kleinschloppen.
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