Der dritte Bürgermeister der Stadt Kirchenlamitz, Gerd Müller, brachte es auf den Punkt: „Dort wo man singt, lass dich nieder!“ Das Dorf Kleinschloppen veranstaltete am Sonntag sein erstes Musik-Open-Air.

Volkstanz in allen Variationen zeigte beim Musikfest in Kleinschloppen die Landjugend Reicholdsgrün.

Eine gelungene Plattform für das Musikfest bildete der idyllische Dorfplatz mit dem Dorfbrunnen, der durch die Dorferneuerungsmaßnahme zu einem Schmuckstück herausgeputzt geworden ist. Von allen Himmelsrichtungen kamen die Besucher: Weit mehr als 500 Gäste fanden sich zu dem großen Musikfest ein.
Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Robert Gräf, freute sich über den großen Besucheransturm. Im Laufe des Nachmittags konnte er auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen, unter ihnen Landrat Dr. Karl Döhler, zweite Bürgermeisterin Friederike Kränzle und dritten Bürgermeister Gerd Müller.
Bürgermeister Müller sagte, dass nach dem deutschen Grand-Prix-Desaster beim Eurovision Song Contest Kleinschloppen sich um so mehr über den Erfolg des ersten Musikfestes freuen könne. Einen besonderen Dank sprach er allen Mitwirkenden für die Ausgestaltung des Musiktages aus. Sie spielten nicht nur „ohne Strom“, sondern sogar ohne Gage. Dies sei besonders anerkennenswert und gebe der Dorfgemeinschaft die Möglichkeit, den Erlös einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Durch die Dorferneuerung und tatkräftige Mitwirkung der Kleinschloppener Bürger sei ein bezauberndes Ambiente geschaffen worden, das einer solchen Veranstaltung einen besonderen Reiz geben würde. Kleinschloppen unterstreiche mit dieser Veranstaltung zugleich den Ruf von Kirchenlamitz als Musikstadt. Sie sei eine gelungene Ergänzung zu dem alle zwei Jahre stattfinden Musiktag. Die Dorfgemeinschaft Kleinschloppen könne stolz sein, eine solche Veranstaltung auf die Beine gestellt zu haben, sagte der Bürgermeister. Bewusst sei an den Anfang des Programms ein Auftritt eines Akkordeonduos von Felix Übelmesser und Christoph Saalfrank der Klasse Bernd Rosenberger der Musikschule Landkreis Hof gesetzt worden. Die Musikschule, die es auch in Kirchenlamitz gebe, verleihe das Rüstzeug zum Erlernen der Musikinstrumente.
Am „Schlierma Dorfbrunnen“ legte der Chor der Dorfgemeinschaft Kleinschloppen gleich einmal los. Die Aufforderung lautete: „Seid’s freindlich – jawoi! Seid’s freindlich, hob i g’sagt – jawoi!“ Das konnte als Motto für den ganzen Nachmittag gelten. Deshalb bekundeten die „Schlierma Sänger“ noch mit Selbstbewusstsein: „Schlierma des samma mir. Schlierma und der Dorfverein, des is schee, so soll es sein!“
Das weitere Programm war volkstümlich ausgefüllt mit Musik, Gesang und Volkstänzen. So traten auf: die Blaskapelle der Münchberger Feierabend-Musikanten, die Tanzgruppe Dschäneraisch‘ von der Landjugend Plößen, die FGV-Tanzgruppe Selb-Plößberg, die Sängerriege Einigkeit Leuthenforst, die Volkstanzgruppe der Landjugend Reicholdsgrün in ihrer feschen Sechsämtertracht, das Fichtelgebirges Echo Witzleshofen, das Duo Heinz und Horst mit Tuba und Akkordeon, der Posaunenchor Kirchenlamitz, der Leupoldsgrüner Viergesang mit Mundart- und Heimatliedern, der „Benker’s Schmied“ aus Weißenstadt auf der Diakonischen sowie die Kresbacker Blasmusik aus Kirchenlamitz.

Willi Fischer

Musikfest in Kleinschloppen – Großes Fest im kleinen Dorf
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